Zu Gast im Januar: David Wonschewski & Flonske

2016. (never touch a running system) Wie gewohnt macht die Lesebühne Vision und Wahn weiter: Jeden ersten Montag und immer noch ohne Eintritt. Trotz des Brausboys-Jahresrückblicks, dem wir immer noch jedem  ans Herz legen möchten, wird unser Weddinger Rockstar Robert Rescue zugegen sein. Außerdem werden neue Texte von Thomas Manegold und Marion Alexa Müller zu hören sein.

Am 04.01. begrüßen wir einmal mehr unseren Vorzeigemisanthropen und Romancier David Wonschewski sowie an Gitarre und Stimmband den extraeinmaligen FLONSKE.

Herr Wonschewski ist mit seinem Debütroman „Schwarzer Frost“ als Lesegast während der kalten Jahreszeit eigentlich erste Wahl, nur dass es in diesem Buch dann weder um den Winter noch um jenen Frost geht, der Wasser gefrieren lässt. Das macht aber nichts, weil Herr Wonschewski seitdem zwei weitere Bücher ähnlichen lebensbejahenden Inhalts verfasst hat und es in seinen Protagonisten sowieso immer Winter ist, was vielleicht bedeutet, dass diese in seinen Büchern nichts zu lachen haben, aber nicht heißt, dass es für den Lesenden nichts zu lachen gibt. Auch wenn Herr Wonschewski es nicht wahrhaben will, so beschert er mit seiner zuweilen mit Zynismus modisch sehr geschmackvoll und souverän bemäntelten Miesepetrigkeit und mit den düsteren Einsichten in psychologische Abgründe sehr wohl vor allem seinen Leserinnen weise und erhellende Momente.

 

Flonske passt eigentlich weder zu Herrn Wonschewski noch in die Jahreszeit und auch nicht zum Januar-Thema „Winterschlaf“. Das ist uns aber vollkommen egal, denn FLONSKE – ob mit Band oder alleine – vereint Blues, Funk, Rap und Soul mit grandiosen deutschen Texten und gewinnt damit vollkommen zurecht einen Songslam nach dem anderen. Deshalb laden wir ihn auch ständig zu uns ein. FLONSKE ist Vollblutmusikus und ein wahrer Textvirtuose, und er hat eine vollkommen unanständige, überholte Meinung über Musik:

 

Lesebühne Vision und Wahn, Montag 04.01.2016 ab 20 Uhr im Periplaneta Literaturcafé Berlin. Eintritt Frei!

Zu Gast im September: Mikis Wesensbitter

Mikis Wesensbitter - subkultur

Mikis Wesensbitter wäre eigentlich ein waschechter Ostberliner geworden, wenn nicht Ende August 1968 ein Unfall bei der Deutschen Reichsbahn den kompletten Schienenverkehr der DDR lahmgelegt hätte. So kam er in Zossen zur Welt. Schon im Kindergarten wurde er zum Mobbingopfer: 1. wegen seines Namens und 2. wegen seines Geburtsorts.

Beste Voraussetzungen für eine Künstlerlaufbahn. Aber nach zehn Jahren in der Musikbranche wechselte er Anfang der 2000er zum Journalismus. Seit 15 Jahren schreibt er u.a. für das Legacy, das Multimania und das AGM-Magazin. Auf seinem Blog veröffentlicht er zudem Geschichten über die beiden anderen schönsten Nebensachen der Welt: die Liebe und das Bier.

2013 veröffentlichte er sein Debüt „Hört Franka eigentlich noch Black Metal?“ im Selbstverlag. Pünktlich zur 25. Wiedervereinigungsfeier erscheint mit „Wir hatten ja nüscht im Osten … nich’ ma Spaß“  Mikis Tagebuch aus dem Jahre 1989 in der Edition Subkultur. Mit CD. Mit vielen historischen Bierbildern. Und auch als E-Buch. Wahnsinn!

Mikis Wesensbitter zu Gast bei der Lesebühne Vision und Wahn am 7. September 2015 ab 20 Uhr im Periplaneta Literaturcafé Berlin Prenzlauer Berg.

Zu Gast im August: November Me

November Me – Singer/ Songwriter aus Berlin, im Gegensatz zu den meisten anderen aber schon periplanetaerprobt und für außerordentlich gut und sympathisch befunden…

November Me steht für Remember Everything. Ein von leiser Wehmut getragenes und für mich das schönste Dach, um darunter Platz zu nehmen, dem Regen zu lauschen und Geschichten zu singen. Und da ich kein Geschichtenonkel im eigentlichen Sinne bin (sonst wäre das Buch, das ich seit meinem vierzehnten Lebensjahr immer mal wieder anfange, bereits dicker als fünf Seiten und prall gefüllt mit Abenteuern, die so bunt sind, dass sie nur in Köpfen passieren können), erzähle ich meine eigene. Ich erzähle davon, was dieses seltsamschöne, glitschigflüchtige Ding namens “Zeit” mit mir macht.“

Schöön…

Lesebühne Vision und Wahn,
Mo. 03.08.2015 im Periplaneta Literaturcafé Berlin

David Wonschewski

Zu Gast im August: David Wonschewski

David Wonschewski
David Wonschewski im Periplaneta Literaturcafé Berlin

Er ist gegenwärtig der Vorzeigeromancier des Periplaneta Verlags, äußerst umtriebig und vielschreibend. Mit „Zerteiltes Leid“ hat er kürzlich seinen zweiten Roman bei Periplaneta veröffentlicht und zuvor eine Kurzgeschichtensammlung „Geliebter Schmerz“

Was David Wonschewskis Werke eint, ist der überbordende Frohsinn und grenzenlose Euphorie, die sie verbreiten. David Wonschewski versteht es, der ewigen Miesepetrigkeit und der Dominanz von schweren, tragischen Themen auf Berlins Lesebühnen einen fluffig leichten und vor allem lustigen Kontrapunkt zu setzen. Und genau deshalb mögen wir ihn bei Vision und Wahn so sehr, dass wir ihn für den 3. August bereits zum dritten Mal eingeladen haben.

www.davidwonschewski.de

Lesebühne Vision und Wahn,
Mo. 03.08.2015 im Periplaneta Literaturcafé Berlin

Zu Gast im Mai: Günther Stolarz

 

Am 4.Mai wird uns als musikalischer Gast Günther Stolarz durch die Vision und Wahn begleiten! (Diese Formulierung ist durchaus OK, denn wir anderen Mitmachenden sind alle wirklich unmusikalisch).

Herr Stolarz erfüllt selbst größere Lokalitäten zumeist unversärkt mit Klavier und Stimme und balanciert dabei erfolgreich zwischen Wahnsinn und Genie. (Wer sich jetzt eine Seiltanznummer vorstellt, hat die Metapher nicht verstanden).

„Barrikadenhochkultur“ heißt sein Soloprogramm, das der große Mann im Frack in Teilen und in seiner Gänze derzeit auf den Kleinkunstbühnen dieser Welt einem staunendem Publikum entgegenschmettert. Bariton und Klavier. Zwischen Klassik und Kabarett. Zwischen grandios und krass. (Nein, nicht der Schriftsteller).

Zu erleben auf der Vision und Wahn-Lesebühne im Periplaneta Literaturcafé Berlin am 4. Mai ab 20 Uhr. Der Eintritt ist frei, man zahlt, um zu gehen.

Heiko Heller, Vers-Torben, Georg von Weihersberg (März 2015)

Lesebühne Vision und Wahn: Heiko HellerGleich drei Gäste werden uns im am 2.März 2015 unsere Lesebühne bereichern. Freut euch auf:

 

Heiko Heller

Weil das Thema „Eulen nach Athen“ ist, haben wir unseren Stammgast Heiko in seiner Funktion als Vater von Ringel und Rungel zum Vorlesen eingeladen. Heiko ist einer der größten und liebsten Menschen, die wir kennen. Geschätzte 2,20 Meter geballte Kulturkompetenz. Unermüdlich tigert er als kritischer Kulturuntertützer von Veranstaltung zu Veranstaltung, fördert und fordert junge und alte Talente der Berliner Kleinkunstszene.

Zur Vision und Wahn bringt er seit über einem Jahr nun beständig Kuchen mit und ist daher bei den umliegenden Gebäcktheken als Blechabräumer bekannt und gefürchtet. Auf offenen Bühnen und hin und wieder bei der Vision und Wahn meldet er sich mit eigenen Texten zu Wort und meistens gibt es deshalb dann ordentlich was zu denken und zu lachen.

Vers-Torben
vers-torben

Schon allein wegen des Künstlernamens dürfte er mitmachen. Egal was, ob singen oder sprechen. Dann kann er auch noch beides!  Er dürfte einigen als Vorband der Biertenöre in lauter Erinnerung sein. Natürlich ist die Herkunft bei einem Menschen, der eh ständig unterwegs ist, zweitrangig.

Aber vor einem Jahr hat Vers-Torben erfahren, dass es in diesem Land einen Ort gibt, wo man auch das ganze Jahr über auftreten kann, ohne ständig in der Gegend rumzufahren. Jetzt ist er Neuberliner und fällt auf diversen Kleinkunst- und Lesebühnen durch Höflichkeit und extrem gute Umgangsformen auf.

Georg von Weihersberg
Er war und ist immer noch unser Haus- und Hofpianist, auch wenn wir uns seine hohe Kunst nicht mehr so oft leisten können … Georg liebt Satie und die Musik einiger noch älterer Komponisten und spielt aber eigentlich immer nur, was ihm gerade einfällt. Damit verewigte er sich auf einer Reihe von Periplaneta Tonträgern.

Er begleitete erfolgreich Stummfilme und Kindertheater. Und mich. Mittlerweile wohnt er irgendwo im Speckgürtel Berlins, verprasst mit seinen Verehrerinnen den Gewinn aus unseren gemeinsamen erfolgreichen Lesereisen und bereitet sein Comeback vor.

Zu Gast im Dezember: Thias Bene und Louisa König

keinemaerchen169Thias Bene tritt zusammen mit Louisa König bei Vision und Wahn am 1.12. 2014 im Periplaneta Literaturcafé auf und kredenzt uns Auschnitte aus seinem Lesungsprogramm „Eines schönen Todes“.

Thias Bene wurde 1981 in Halle an der Saale geboren und wuchs dort umgeben von Neubaublöcken und Neonazis auf. Kurz vor den Abiturprüfungen schmiss er die Schule und ging nach Jena, um Punk zu werden und Drogen zu nehmen. Sein Geld verdiente er als Bauarbeiter, Lottoverkäufer und Erotikchat-Admin. Während seines Zivildienstes in Bremen lernte er die Deutsche Gebärdensprache. 2006 kam Thias Bene nach Berlin, wo er eigentlich nie hinwollte. Hier widmete er sich weiter sehr intensiv seinem selbstzerstörerischen Lebensstil.
2008 verfiel er einer ungleich gesünderen Lebensweise. Er arbeitete mit gehörlosen und geistig behinderten Menschen, für ein Berliner Musiklabel und leitete verschiedene Theaterprojekte.
Als er 2014 Periplaneta auf der Leipziger Buchmesse besuchte, wurde zu einer spontanen öffentlichen Lesung gezwungen und anschließend nicht ausgelacht. Was unter anderem zu seinem Debüt, der Nichtmärchensammlung “Eines schönen Todes” führte. Mit den Geschichten aus dem Buch erarbeitete sich Thias Bene zusammen mit der Pianistin Louisa König ein Lesungsprogramm.

Zu Gast im Oktober: Masha Potempa und Frank Sorge

Masha Potempa

Masha Potempa

Masha Potempa  stammt aus dem Ruhrpott, studiert in Berlin und ist Musik-Poetin und Fotografin. (Sie sorgte unter anderem dafür, dass Autor David Wonschewski auf seinen Pressebildern so umwerfend gut aussieht.) Sie singt und spielt regelmäßig auf Poetry Slams und Lesebühnen und arbeitet gerade an ihrem ersten Album.

 

Frank Sorge

Frank Sorge
Frank Sorge begann in seinem Geburtsort Rödlitz mit dem Fußball. Im April 1965 kam er zum FC Karl-Marx-Stadt. Mit 20 Jahren schaffte er den Sprung in die Mannschaft des amtierenden DDR-Meisters. Sein erstes Oberliga-Spiel bestritt er während des achten Spieltages am 14. Oktober 1967 zu Hause gegen den 1. FC Union Berlin (3:2). Er spielte zu Beginn seiner Oberliga-Karriere im Mittelfeld. Später wurde Sorge als Verteidiger eingesetzt. Bis zu seinem Karriereende spielte er auf der Position des Liberos und des Vorstoppers. Sein letztes Oberliga-Spiel bestritt Frank Sorge am vorletzten Spieltag der Saison 1980/81 am 23. Mai 1981 bei Sachsenring Zwickau (0:1). Nach der Halbzeitpause wurde er gegen Gerd Pelz ausgewechselt. Zwischen 1967 und 1981 absolvierte Sorge insgesamt 272 Oberliga-Spiele (28 Tore). Außerdem kam er einmal in einem Nachwuchs-Länderspiel der DDR zum Einsatz. Als Trainer agierte Sorge beim FSV Krumhermersdorf. … (Wikipedia)

Nach der Wende wurde Frank Sorge dann zum Schriftsteller umoperiert  und zu einem der berühmten Brauseboys. Und als solcher ist er seit ca. einem Vierteljahrhundert wöchentlich auf deren Lesebühne zu bestaunen. Er erfüllt, zumindest in seinem Texten, fast alle Klischees eines Menschen, der in Berlin geboren wurde und im Wedding wohnt. Sein neuestes Werk ist zugleich der Thema unserer Oktober-Lesebühne: „Degeneration Internet.“

Florian Bald und Lisa Morgenstern

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Zu Gast bei der Vision und Wahn im September

Die Pianistin und der Autor haben die letzten Monate am selben Projekt gearbeitet und sich doch bisher nie persönlich getroffen. Florian Bald veröffentlicht in diesen Tagen seinen Roman „Ein behaarter Mond“, zu dem Lisa Morgenstern den Titeltrack komponiert hat…

Florian Bald, geboren 1975 in München, studierte Germanistik und Geschichte und lebt seit 2000 als Autor und Musiker in Berlin. Mit seiner Chansonpop-Band „Mathilda“ hat er seit 2005 drei Alben veröffentlicht, viele Konzerte gegeben und war auf langen Lesereisen unterwegs. Er schreibt für die Theaterbühne, für Hörspielverlage und textet Songs für andere Künstler. Im Handel sind von ihm das Hörbuch „Eva, Belmondo & ich“ sowie das Thriller-Hörspiel „Pavor“ erhältlich. Florian Bald schreibt inseinem Debüt-Roman „Ein behaarter Mond“ über die Vergänglichkeit von Ruhm, Liebe und Lebenslügen und wühlt dabei vergnüglich in den Abgründen und Marotten der Unterhaltungsindustrie.

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Lisa Morgenstern ist eine junge deutsche Songwriterin, die in ihrem vergleichbar kurzen Leben schon so viel erlebt hat, wie es manch einer nicht mal in seinem ganzen Leben schafft. Klassische Klavierwettbewerbe, Bühnentanzstudium in Dresden, eine lange Reihe anderer künstlerischer Aktivitäten und zuletzt ein Leben nahe dem Einsiedlerdasein mitten im Nirgendwo. Mittlerweile in der Großstadt beheimatet, verarbeitet die Weltenbummlerin diese prägenden Eindrücke in einer Melange aus düsteren Pianostücken, sphärischer Elektronik und gefühlvollem Gesang. Ihre facettenreiche Stimme wechselt zwischen Zerbrechlichkeit, enormer Kraft und sanfter Schönheit. Mit “Amphibian” veröffentlichte sie ein im November 2013  ihr vielbeachtetes Debütalbum. Am 30.08. erscheint ihre neue EP „Metamorphoses“.

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Gary Flanell (Juli 2014)

Gary Flanell

Gary Flanell ist Off-Kultur Journalist aus Leidenschaft. Und ein würdevoll erwachsen gewordener, immer noch praktizierender Punkrock/ Independent Musiker. Geboren 1973 in der westfälischen Provinz, genauer gesagt in der Stadt, in der die Züge geteilt werden und der größte Elefant der Welt die Nacht beleuchtet, zog es ihn vor über zehn Jahren nach Berlin. Hier lebt und arbeitet als Journalist, Kulturarbeiter, Musiker und Radiomoderator.
Mr. Flanell vertreibt sich die Zeit bis zum Ende gern mit dem Sammeln von kaputten Musikinstrumenten, der Gründung klangvoller (fiktiver) Bands ohne Fans sowie der Herausgabe des RENFIELD-Magazins, des einzigen Fachorgans für Krims & Krams & Rock’n‘Roll. Jetzt ist er zudem auch Autor bei Periplaneta. Sein erstes Buch  heißt “Stuntman unter Wasser.
renfield-fanzine.blogspot.de